Mit meinen Eltern und Geschwistern habe ich in Berlin die letzten Kriegs- und Nachkriegsjahre hautnah zu spüren bekommen, Wiederaufbau der zerstörten Stadt und Bau der Mauer miterlebt. Meine Kindheit war geprägt von Entbehrungen, doch ich hatte Stifte und Papier! Als Schulmädchen war ich überzeugt dass alles Unsichtbare in den Zwischenräumen gefüllt ist mit fantastischen Dingen, Worten, Tönen, die ich nur zum Leben zu erwecken brauchte. Also malte und schrieb ich. Und dann gab es meine geliebte Altblockflöte, auf der ich stundenlang selbstvergessen improvisierte, bis meine Mutter manchmal stöhnte: „Nu leech doch mal dit olle Stuhlbein weg.”

Meine Familie

1964 lernte ich den Studenten der Germanistik und Theaterwissenschaft Hermann Zeuch kennen, von dem ich mich ohne Widerstand nach Bonn ‘verschleppen’ ließ. Seit 2008 leben wir in der Nähe von Eckernförde /Ostsee. Wir haben zwei Kinder, drei Enkel- und ein Urenkelkind.

Nachdem mein erster Kinderlyrikband „Unten steht der Semmelbeiß” und meine Kindererzählung „Kosch Kosch, eine elefantenrote Geschichte” recht erfolgreich waren, begannen für mich Autorenlesungen – etwas ganz Neues, kreativ Herausforderndes. Dazu passte gut, dass ich einige Jahre lang musikalisch mit Kindern experimentiert, Lieder und kleine Hörspiele geschrieben hatte, die wir verklanglichten und aufführten. 1987 entstand daraus mein großes erzählendes Musik-Mitmachbuch „Lisa, Lolle, Lachmusik– eine muskalische Entdeckungsreise”, dazu eine MC mit meinen Kinderliedern und Kompositionen.

Auswahlliste zum Deutschen Jugendbuchpreis und Ehrenliste zum Hans-Christian-Andersen Preis		Buch des Monats 1989

Mein Weg

So lange ich kann, möchte ich weiterhin auf Kinder zugehen, denen unsere schnelllebige Zeit kaum Atempausen für kindliche Neugier und musische Erlebnisse lässt. Ich will sie die Harmonie, Lebendigkeit, Rhythmik und den Spaß an gereimten und ungereimten Worten spüren lassen und ihnen einen Kick verpassen, selber kreativ zu werden.